Nil Desperandum 84# – NILs wird 8!

Live: Iv/An (7" Release Show)

sa 30031921:00 Spende Live Party

Live: Iv/An („Sloboda kretanja / Umorna lica“ 7″ Release Show)

DJs Stefanie Sourprise & One Day Soon, Pogolegende Drehli Robnik & sissboii

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Hallo Hacks, Venture-Kapitälchen, liebe Genoss_innen und Gäst_innen (außer- und inner Diensten), „geschätzte“ Exzellenzen & Kund_innen,

it`s a Happy B-Day Thang, NIL DESPERANDUM wird tatsächlich 8 (in Zahl: „8“) Jahre alt und wir fragen uns einiges dazu: Wie kam es dazu? Wohin ging die Zeit, was geschah dazwischen, wo sind die schönen Stunden hin und wer hat sie wohl wegversteckt? Fragenfragenfragen und – hörn wir Euch richtig? Jubel, Jubel, Jubel?! Genau und deshalb auch hier, dem J-Programm des Abends vorangestellt, ein paar J-Worte:

Seit ihrer Gründung im Jahre 2011 steht NIL DESPERANDUM für die zeitlosen Werte Sicherheit, Nähe und Vertrauen. In diesen 8 Jahren hat unsere Reihe einen maßgeblichen Beitrag zur guten Entwicklung des Ortes, im Tal und der Region geleistet. In diesen, unseren neoliberalen Endzeiten ein klitzekleines Teilchen eines bestimmt idealistisch motivierten Projektes wie dem rhiz gewesen zu sein, eine Freud (Anna). Mögen manche NILs auch des Strandortmarketenderings quo (behaupteter) Nach(t)lebensqualität bezichtigen, sind wir doch froh, innerhalb des Spektrums der kleineren Institute, unsere Unabhängigkeit so ein bisschen bewahrt zu haben. Dieser Umstand ist gleichermaßen „segensreich“, wie er auch gelegentlich eine Verpflichtung sein mag. Wir sehen es aber als großen Vorteil, einen Club-Abend in der Gemeinde zu wissen, der sich sowohl gemeinwirtschaftlichen sowie kommunalen Gesichtspunkten verpflichtet fühlt und außerdem auch immer mal versucht, sich in Sachen Sinnzusammenhangsproduktion, Wertschröpfungskletten und Mangelwarenverteilüng (Geld that is) sich viertel-kreativ abzuheben: vom (sich queerfinanzierenden) Abendbudget zum Spendenaufruf, von der Idee mit angenommenen Tiefbau- und Hochkultur Dichotomien zu jonglieren bis zur grundlegenden unsichtbar-besinnungslosen Arbeit an der „Herstellung der Dienstleistung“ generell.

Aber, genug gejammert: it’s all in the swing und uns fast aller Mühen wert – dabei gewesen sein und diversen Schlaubi-Schlumpf_innen am Dancefloor zusehen zu dürfen, wie sie wie his Key-ness thrifted eigentlich alles paradox finden, während auf der anderen Seite die v. Hayeks (immer dagegen, ne?) sich kybernetisch reinhauen (und allen anderen ihre Sinne absprechen) und zeitgleich in der Mitte die beiden Willi Bs vom Kosten all der Kosten ganz kränklich werden: interessant. Dadurch beginnt dann insgesamt die schöne Stimmung schön langsam zu schwanken und während nun angeblich die Nachbürgermeister_in mit blutender Hand „mit der Stadt fehden“ soll, um den euphorischen Tanz abzurunden, hängen die wirklich Schlauen, also Luxemburg, um hier beim/im Bild zu bleiben, nett an der Bar rum …

Wie ein Filmchen das Ganze also, wie „Leben in der Bar“ (Lassie Singers) und u.a. deshalb bleibt’s immer noch dabei: NIL DESPERANDUM möcht Synonym sein für Menschen, die sich u.a. um „Other Music For Uplifting Gormandizers“ scheren … halt so wie’s beim Archetypenarchitekten Mr. Kristal (Meth) in NYC unter „CBGB“s über der Tür stand in den 70ern …

Soweit, eh so klar … nun also den ganzen petty Quatsch mal zur Seite:

DANKE allen die dabei waren/sind & an NILs glauben! You know who you are!

Und nun zum (anderen) wesentlichen, den Auteur_innen also Akteur_innen dieser einmaligen Nacht:

Als da wäre an erster Stelle der unglaubliche IV/AN, diesmaliger Gast unserer Live-Bühne; er wird ebenda seine neueste Veröffentlichung (nämlich die 7“ “Sloboda Kretanja b/w Umorna Lica („The freedom of movement“) / „Umorna lica“ („Tired faces)“, Fettkakao fett048, https://fettkakao.bandcamp.com/album/sloboda-kretanja-umorna-lica) präsentieren. Nachfolgend le Artiste in seinen eigenen Worten:

„In search of a more consistent musical identity, Iv/An appeared on the underground scene in 2015. An abbreviation of his full name that is Ivan Antunovic, the slash line kept for aesthetic reasons, surviving on from his previous moniker that was „I/II“ (aka „1/2“).

In 1998, Iv/An first forme the duo „Narr“ with his friend Roberto Soric – the two shared interest in experimental music which they recorded on used cassettes, operating mainly in isolation. In later years they appeared as a sporadic live act, before calling it a day in 2009. In parallel to Narrow, Iv/An also recorded solo under the name „Umrijeti za strojem“, regarded as a manifesto, active between 2006-2014.

With Narrow concluding, along came I/II. The year 2009 also saw the start of „0.5“, a label that was initially a platform for I/II’s releases alone, hence the related numeral reference in both. However, not long after its inception, 0.5 started inviting other artists to participate in its catalogue, releasing music by Videododir, Alone In Heaven, Popsimonova, Zarkoff, This Is The Bridge, Colin Lloyd Tucker, Simon Fisher Turner, Ilegalne Emocije, Női Kabát, Soft Riot, Hemendex, Kurtiz, Mutandini Karl, Peter Hope and My Robot Friend. The idea of micro-editions became the label’s trademark, some of which were notoriously limited (appearing in no more than 10 copies). To further support of the underground scene, Iv/An also started „Small Doses“, a periodical with a quarterly consistency that lasted until early 2015. After a four year pause, „Small Doses“ returns in 2019 with its 7th issue, an in-depth feature on the legendary 4AD group Rema-Rema.

As for Iv/An, between 2015-2018, he released two albums and a whole batch of singles, including cover versions, remix work and collaborations with friends from the scene. Keeping his music activities linked to 0.5, Iv/An continues to collaborate with a number of unique labels; Transformer Music, Vinylograph, Wrong Revolution, Fettkakao and TONN Recordings (new release „Somewhere There’s A Hunger Strike“, TONN / 0.5).“

Na? Alles klar? Wenn noch nicht – auch IV/AN hat sich dankenswerterweise bereiterklärt, den trad. NILs Fragebogen wie folgt zu beantworten:

1) Who are you & where do you come from?
I think of myself as an outsider…

02) How do you call your music?
A combination of sound and silence. The slash line hopefully adds to the balance between the two…

03) What does music do for you?
Everything.

04) What do you do for music?
I do the best I can.

05) What’s Vienna to you?
Another word for „home“.

06) What NIL DESPERANDUM?
To put it in Björk’s words – „every morning I walk towards the edge“…

07) Wanna name your Top 5 favourite records? Now or all-time! And why those 5?
Sadly it’s impossible, there’s constant lots of great music out there… plus re-discovering records from my own collection, over and over again. One record that will stand out forever though, is Eurythmics‘ „Sweet Dreams (Are Made Of This)“. It may not be the „best“ album out there but it’s my „Teenage Kicks“…

08) Can you name your favourite live-music-moment ever?Another tough question but Trans Am’s concert from the year 2000 comes to mind… it was pure and downright out-of-body experience…

09) What do you need/want from your audience?
Wishing me as many „break-a-legs“ as possible 🙂

10) Wanna give out a contact where your fans can get in touch?Social network is a place for oddballs to congregate these days, so let’s meet at https://www.facebook.com/40three/

Soweit, so klärchen? Ja, oder?

Bleibt uns „nur“ noch unsere weiteren Stargäst_innen vorzustellen; als da wären:

die DJs STEFANIE SOURPRISE & ONE DAY SOON, bekannt aus Rundfunk und Bühne, regelmäßigste Tortenspringer_innen der NILs GebTage, diesmal in leicht veränderten Rollen! (Kleine Bitte zwischendurch: BITTE während der Performance von Monsieurs Sourprise & Soon auf das RAUCHEN im RAUCHVERBOTS-BEREICH des rhiz verzichten – es geht! DANKE!)

Und: nicht zu verächten auch. „POGOLEGENDE“ DREHLI ROBNIK. Wie immer zwang jener uns, seinen Nome De Plume mitzuteilen und Euch dann auf den Dancefloor und zwar als Anheizer, also bald am Abend, nenn es 21.00. Be there or/and square!

Ein letztes noch:

Unter Umgehung Unbarmherziger Urheber_innenrechte: „Die Vergangenheit liegt noch vor uns“, ne? 🙂

Oder anders:

I wanna see some history
Cause now I got a reasonable economy
Now I got a reason

J.J. Lydon, Poet Laureate (1977)

Genau & in diesem Sinne: mir segn sich also then/there – bis dann: Vorfreude!

Yrs, sis

NIL DESPERANDUM #84

PS Next ND *
PPS Teabagging? We beg you – don’t ask us!